Taglilien (Hemerocallis)
Die Staude der faulen Gärtner. So nennt man Taglilien auch im Volksmund. Nicht ganz ohne Grund. Sie benötigen kaum Pflege, blühen Jahr für Jahr zuverlässig und immer üppiger. Sie wachsen auf fast jedem humosen, nicht zu feuchtem Boden, in der Sonne oder auch im Halbschatten. Die Vielfalt der Hemerocallis Sorten ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Es gibt sie in den wunderschönsten Farben, die die Natur hervorzaubern kann.
Die Blütezeit ist je nach Sorte zwischen Mai und August, wobei jede einzelne Blüte nur einen einzigen Tag hält. Trotzdem sollte man nicht denken, dass sie nur kurz blühen. Sie produzieren Unmengen von Blüten, so, dass die Blütezeit der einzelnen Pflanzen über mehrere Wochen hinausgeht. Taglilien benötigen kaum Dünger und wenn man das Gießen vergisst, sind sie auch nicht beleidigt. Einzig im Schatten kann die Blüte etwas spärlicher ausfallen. Gedüngt werden sie in der Regel nur im Frühjahr und eventuell noch einmal während ihrer Blütezeit. Als Dünger reicht ihr reifer Kompost, oder andere organischer Dünger. Wirklich sehr anspruchslos. Auch in Sachen Schnitt sind diese Pflanzen pflegeleicht. Direkt einen Schnitt benötigen sie nicht auch im Herbst kann die Pflanze wie sie ist stehen bleiben, nur Verblühtes sollte regelmäßig abgeschnitten werden. Im Frühjahr einfach die Blätter entfernen, die braun geworden sind.
Einige, besonders robuste Arten bleiben sogar im Winter grün. Taglilien machen eine tolle Figur neben anderen Pflanzen (auf genügend Pflanzabstand, von etwa 70-90cm achten!), wie Rittersporn, Gräser, Funkien. Die meisten Sorten duften leider nicht, doch gibt es Züchtungen auf dem Markt, die einen feinen Duft haben. Solch duftende Sorten sind zwar noch relativ selten, doch Taglilien pflanzt man auch nicht wegen ihres Duftes, sondern wirklich wegen ihren wunderschönen, trichterförmigen Blüten. Diese haben bei vielen Sorten einen stark gewellten Rand.
Die Staubgefäße ragen weit aus dem Blüteninneren heraus. Es gibt sie nicht nur in allen möglichen Farben, sondern es gibt auch Blüten, die mehrere Farben, bzw. Farbnuancen haben. Blüten mit Streifen sind auch nicht selten. Bei der Beetpflege darauf achten, dass man in unmittelbarer Nähe von Taglilien der Boden nicht gehackt wird. Da sie flache Wurzeln haben, könnte man diese verletzen.
Es ist wundervoll, dabei zuzusehen, wie der heimische Garten im Laufe der Jahre immer bunter, grüner und facettenreicher wird. Ohne wertvolle Garten Tipps wäre so manches Vorhaben für den einen oder anderen Hobbygärtner allerdings nur bedingt realisierbar. Ganz gleich, ob es um den Bau von Gartenhäusern, um die richtige Pflege von Blumen, Sträuchern und Bäumen oder ähnlich relevante Dinge geht: blumige Geheimtipps rund um die Instandhaltung der heimischen Außenanlagen sind immer willkommen.