Engelstrompeten (Brugmansien)
Engelstrompeten gehören zu den Giftpflanzen. Alle Pflanzenteile sind hochgiftig. Diese Tatsache mindert jedoch nicht ihre Beliebtheit. Sie sind begehrte Sammelobjekte unter den Pflanzenliebhabern.
Mittlerweile gibt es mehrere Hundert Züchtungen von ihnen, unter anderem auch mit mehrfach gefüllten Blüten, in allen Farben, außer blau. Engelstrompeten benötigen je nach Sorte einen sonnigen bis schattigen Platz. Im Schatten fühlen sich mehr die Sanguinea-Arten wohl. Alle Engelstrompeten sind hungrige und durstige Pflanzen. Aufgekalktes Wasser bringt ihre Blütenfarben besser zum Leuchten, Dünger benötigen sie beinahe täglich. Davon abgesehen sind Brugmansien eigentlich recht pflegeleicht in ihrer Kultur im Sommer, sowie in der Überwinterung. Da sie nicht winterhart sind, müssen sie frostfrei überwintert werden. Hierfür sind die idealen Temperaturen zwischen 7 und 13°C.
Je dunkler der Standort im Winter, umso kühler sollten die Temperaturen sein. Wasser benötigen sie im Winter nur sehr wenig, hier ist die Devise: Weniger ist mehr.
Als Substrat eignet sich normale Kübelpflanzenerde. Engelstrompeten kann man auch in den Garten auspflanzen, doch hier sollte man besser (wegen der Überwinterung) auf so genannte Locheimer zurückgreifen. In Baumärkten sind für kleines Geld schwarze Maurerkübel zu bekommen, in deren Boden und Wände große Löcher mit einem Durchmesser von etwa 5cm gebohrt werden. Mehrere Löcher an den Eimerwänden sorgen dafür, dass die Wurzeln sich genügend im Erdreich ausbreiten können. So stehen in vielen Gärten Deutschlands ganze Engelstrompeten-Alleeen.
Die Blüten der Engelstrompeten sind große, trichterförmige Blüten, die nicht selten 40cm lang werden. Ihr Duft ist betörend und wird erst in der Dämmerung und nachts wahrnehmbar. Sanguinea-Arten duften leider nicht.
Brugmansien lassen sich hervorragend durch Stecklinge vermehren. Am besten 15cm lange halbverholzte Steckhölzer schneiden, aus der Blühregion. Diese bewurzeln im Wasserglas binnen wenigen Wochen. Die Blühregion der Engelstrompeten erkennt man an den Y-förmigen Verzweigungen und an den asymmetrischen Blättern. Beim Schnitt im Herbst, bzw. Frühjahr sollte man auch nicht tiefer schneiden, als die erste (von unten gesehen) Y-Verzweigung. Unterhalb dessen befindet sich Wachstumsregion der Pflanze.
Esoteriker nehmen es auch bei Pflanzen noch genauer. Die Strahlung eines Telefonmastes oder eines WLAN-Access-Points betrachten viele als äußerst negativ für Lebewesen und auch für Pflanzen. Selbst Magnetsysteme sollten deren Ansicht nach keinesfalls in die Nähe der Engelstrompeten gelangen. Ob diese Sichtweise wirklich zutrifft muss jedoch jeder selbst herausfinden.